Website oder Native App? Progressive Web App!
Martins, bei «App» denken die meisten an Smarthone und App Store. Was verstehst du darunter?
In der Web-Entwicklung meinen wir damit, einfach gesagt, Online-Plattformen, die mehr können als eine klassische Website. Neben den Native Apps für iOS und Android gibt es auch mehrere Arten von Browser-basierten Apps wie etwa Hybrid Apps, Cross Media Apps oder Progressive Web Apps (PWA).
Festland ist Fan von Progressive Web Apps. Weshalb?
Weil sie das Beste beider Welten verbinden: die Einfachheit und Offenheit von Web-Plattformen und viele technische und funktionale Möglichkeiten von Native Apps. Nicht nur wir lieben übrigens PWA, sondern auch Google. Die prägen die Entwicklung der Technologie mit und bevorzugen PWA aufgrund der besseren Performance.
Welche Möglichkeiten eröffnen PWA konkret?
Zum Beispiel kann man auf die Kamera zugreifen, Push-Meldungen anzeigen oder Page-Übergänge viel nahtloser gestalten. Und zwar sehr direkt, ohne komplizierte Code-Lösungen. Die User Experience ist wie bei einer App – die Grenzen zwischen Browser und Software verschwimmen.
Gibt es weitere Vorzüge?
Die Ladezeiten sind deutlich kleiner. Das freut die User*innen und hat gleichzeitig SEO-Vorteile. Auch das Caching ist smarter gelöst, so dass PWAs auch offline genutzt werden können. Ein weiterer Vorteil ist das Umsetzen von Updates in Echtzeit. Als Entwickler freut mich ganz besonders, dass wir uns voll auf die individuelle User Experience und Funktionalität konzentrieren können, weil für repetitive Arbeiten ein Stack von bestehenden Programmen verfügbar ist. Und natürlich, weil wir nicht für mehrere Plattformen unterschiedliche Codes schreiben müssen.
Kurz erklärt: Website, PWA, Native App
Wie spielen PWA und CMS zusammen?
Gute Frage. Der Begriff Zusammenspiel trifft es genau: Bei einer Progressive Web App können wir die Schnittstellen zu anderen Systemen wie CMS, CRM oder ERP viel klarer gestalten. Es gibt kein grosses zentrales System mehr, sondern es entsteht ein extrem modulares Ökosystem. Man hört deshalb bei PWA auch oft den Begriff «Headless», wobei du «kopflos» nicht falsch verstehen darfst (lacht). Das Coole: Die User Experience ist einheitlich und man merkt nicht, dass es unterschiedliche Systeme im Hintergrund gibt.
Inwiefern ändert sich deine Arbeit durch eine PWA-Lösung?
Es bedeutet schon ein Umdenken. Du musst von Anfang an eine Mobile App vor Augen haben, nicht eine normale Website, nur so kannst du das volle Potenzial nutzen. Das betrifft vor allem die Funktionen, denn bei UX Design denken ohnehin immer «mobile first». Es ist auch wichtig, dieses neue Mindset mit den Kund*innen zu teilen. Auch für sie gehört ein gewisses Umdenken dazu.
Gibt es auch Nachteile für die Userinnen und User?
Nein.
Zum Schluss: Welche Links empfiehlst du für eine starke PWA-Experience?
In der Schweiz empfehle ich Appenzeller® Käse – mein erstes PWA-Produkt bei Festland. Auch ClimateActions ist eine coole Umsetzung einer Progressive Web App. Und natürlich haben wir auch unsere eigene Website, auf der dieses Interview publiziert ist, 100% progressiv entwickelt.
Lust auf eine ganz neue User Experience?
Gerne sprechen wir mit dir über die Chancen, die eine Progressive Web App (PWA) für deine Marke eröffnen kann.