Ideen ohne Filter: Wie KI uns Kreative stärkt
Manchmal braucht ein Quantensprung zwei Tage. Am Dienstag, dem 12. Juli 2022, startete die öffentliche Betaphase von Midjourney. Und seit Mittwoch, dem 20. November 2022, ist ChatGPT frei zugänglich.
Was davor nur Insidern bekannt war, können seither alle live erleben: die unglaubliche Fähigkeit von Künstlicher Intelligenz (KI), aus Unmengen von Daten neue Inhalte zu generieren. Innert Sekunden und, zumindest teilweise, kostenlos. Sowie mit jedem Release noch besser.
Hype oder Hiobsbotschaft?
Tausende von Medienberichten sind seither zum Thema erschienen, mit und ohne ChatGPT-Hilfe. Auch in der Kommunikationsbranche, die vom Kreieren von Texten und Bildern lebt, ist KI allgegenwärtig.
Die Gemüter sind gespalten. Auf der einen Seite die KI-Skeptischen (oft auch Schadenfreudigen), die auf die Grenzen der Technologie hinweisen, von der komischen Bildgenerierung bei Händen über fehlerhafte oder veraltete Antworten bis zu ethischen und rechtlichen Problemen. Auf der anderen Seite die KI-Gläubigen, die das Ende der heutigen Kreativindustrie kommen sehen – und das je nach Standpunkt bedauern oder begrüssen.
Wer, wenn nicht unsere Branche?
Beide Haltungen haben ihre Berechtigung. Ja, wir müssen Hype und Wirklichkeit auseinanderhalten und dürfen normative Aspekte nicht ausblenden. Und ja, KI wird unsere Industrie verwandeln. Aber beide Haltungen führen ins Leere, weil sie passiv sind und keine nachhaltige Perspektive schaffen.
Dabei hat gerade die Welt der kreativen Kommunikation allen Grund zur Zuversicht. Unsere drei Momente der Klarheit zeigen auf, warum wir zu den Gewinner*innen der KI-Ära gehören werden.
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KI bringt den Wert echter Kreativität ans Licht.
Es kann frustrieren, wie schnell KI schafft, wofür wir Stunden oder Tage brauchen. Es kann aber auch befreien: Denn KI-Tools bringen gnadenlos ans Licht, dass hinter scheinbar kreativen Inhalten immer wieder ähnliche Muster stecken. Doch je günstiger und verfügbarer diese Generika werden, desto klarer werden Originale aus der Masse hervorstechen. Und desto mehr werden Auftraggeber*innen auch in Zukunft bereit sein, in echte Kreativität zu investieren. In der Sprache von ChatGPT und Midjourney ausgedrückt: Die Kunst liegt im Prompt, nicht im Produkt.
- 2
KI befreit die tägliche Agenturarbeit vom Ballast.
Manchmal schärft ein Blick in den Rückspiegel die Sicht nach vorn: Heute ist es für uns schlicht nicht mehr vorstellbar, wie wir ohne E-Mail und Google effizient arbeiten konnten. Genauso wird es uns in ein paar Jahren mit KI-Tools vorkommen. Wir werden uns wundern (und den Jüngeren nostalgisch erzählen), wie viel Zeit wir damit verbrachten, Ideen mit Adobe, Microsoft & Co. zu realisieren – und wie wenig Zeit fürs Kreieren dieser Ideen blieb. Mit KI können wir die Balance von Kreation und Realisation stark zugunsten der Ersteren verschieben. Also dorthin, wo das Herz unseres Erfolgs schlägt.
- 3
KI bringt den Pioniergeist der Werbung zurück.
Ob Radio und TV, Markt- und Medienforschung oder Internet: Immer waren es technische Neuerungen, die das Wachstum der Kreativindustrie beflügelten. Und immer haben Innovationen nicht nur spezialisierte Marktplayer hervorgebracht, sondern auch etablierte Agenturen und Netzwerke belohnt, die alte und neue Lösungen zu vernetzen wussten. In dieser Fähigkeit steckt unsere Essenz und Existenzberechtigung. Derselbe Pioniergeist, den unsere Kund*innen von uns erwarten, muss jetzt auch uns selbst bewegen. Es gilt, jede Branchen- und Betriebsblindheit zu überwinden – und der KI auf Augenhöhe zu begegnen.
Beherrschen oder beherrschen lassen?
Sicher hast auch du schon Chat GPT genutzt. Vermutlich hast du auch schon die Bildkreation mit Midjourney ausprobiert. Beides ist nur ein Vorgeschmack auf die zahllosen Möglichkeiten, die KI eröffnet. Hier präsentieren wir fünf KI-basierte Tools, die du in der Kreativarbeit nutzen kannst. Um menschliche Intelligenz zu ersetzen? Nein, um sie zu beflügeln.
- KI für Brand Design: looka.com gestaltet Logos und Markenauftritte.
- KI für Markennamen: namelix.com generiert Optionen fürs Naming.
- KI für Social Media: jasper.ai kreiert Stories für Blogs und Posts.
- KI für Websites: weblium.com entwickelt Web-Auftritte auf einen Klick.
- KI für Audio Branding: uberduck.ai verleiht deiner Marke eine Stimme.
Wir sind keine Roboter.
Ob als Kund*in oder Kolleg*in: Wir freuen uns darauf, die Möglichkeiten der KI gemeinsam mit dir zu erforschen.